Veranstaltungen im Musikclub 2020
Übersicht aller geplanten Veranstaltungen
Veranstaltungsort: Saal im TIETZ, 3.Etage
Beginn: jeweils 19.00 Uhr
ACHTUNG: Die Veranstaltungen am 4. Mai und 8. Juni finden ausnahmsweise bereits 17 Uhr und in der Neuen Sächsischen Galerie statt!
Eintritt frei
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3.Februar „Wie liegt die Stadt so wüst“
Gedenkmusik zur Zerstörung Dresdens vor 75 Jahren
Referent: Prof. Dr. Matthias Herrmann
HS für Musik Carl-Maria von Weber Dresden
Trauer und Klage gehören zu den wiederkehrenden Ausdrucksformen klassischer Musik. Nicht selten sind später berühmt gewordene Werke durch konkrete Anlässe ausgelöst worden, etwa durch den Tod eines berühmten Menschen oder durch kollektive Katastrophen in Verbindung mit Krieg und Verwüstung. Dresdens Zerstörung am 13./14. Februar 1945 ging als eine solche Katastrophe in die Geschichte ein, obwohl auch zahlreiche andere europäische Städte (darunter Chemnitz) im II. Weltkrieg massiven Bombardements ausgesetzt waren, welche unvorstellbare Schäden anrichteten und unzählige Menschen in den Tod rissen.
Foto: Kazuo Fujino
Das Dresdner Trauma brachte unterschiedliche Musikwerke hervor, beginnend mit der Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst“ im Frühjahr 1945. Sie entstand im erzgebirgischen Mauersberg bei Marienberg, wohin der damalige Kreuzkantor Rudolf Mauersberger geflüchtet war. Es ist ein Zeugnis unmittelbarer Betroffenheit und vermag in seiner Schlichtheit bis heute zu berühren.
Im Vortrag anlässlich des 75. Jahrestags der Zerstörung Dresdens geht es neben diesem Stück auch um das 1947/48 entstandene „Dresdner Requiem“. Es ist eine Totenmesse für die Opfer des II. Weltkrieges. Für seinen damaligen Knabenalt Peter Schreier schrieb Mauersberger das De profundis, das die Bitte um ewige Ruhe der Toten nachhaltig zum Ausdruck bringt.
Auch andere Dresdner Komponisten wie Johannes Paul Thilman, Kurt Striegler oder Siegfried Köhler nahmen in ihrem Oeuvre auf den Tod Dresdens Bezug, gleichermaßen Siegfried Matthus anlässlich der Wiedereröffnung der Semperoper 1985 und die in den USA lebende Russin Lera Auerbach im „Requiem Dresden – Ode an den Frieden“ vom Jahre 2012.
Der Vortrag mit Klangbeispielen stellt eine Wiederbegegnung mit Matthias Herrmann dar. Der Dresdner Professor für Musikgeschichte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber stammt aus Sehma bei Annaberg-Buchholz und ist der Herausgeber des Mauersberger-Requiems.
2.März Ideenwelt eines Genies
Einblick in die Klaviersonaten Ludwig van Beethovens
Referent: Prof. Dr. Johannes Forner, Leipzig
Foto Powilleit
Beethovens Klaviersonaten bilden eine der Hauptsäulen seines Schaffens. Anhand ausgewählter Beispiele soll die einzigartige Entwicklung von den frühen bis zu den späten Sonaten erlebbar werden. Biografie und Werk verstehen sich dabei in ihrer Bedingtheit. Auf diese Weise wird der emotionale Zugang zur singulären Erscheinung Beethovens greifbar.
6.April Antonio Vivaldi
Wer kennt seine Musik?
Referentin: Prof. Dr. Helen Geyer
ACHTUNG! Diese Veranstaltung muß wegen Erkrankung der Referentin leider ausfallen.
4.Mai Arvo Pärt *
unerhört einfach
Referent: Martin Sturm, Berlin
8.Juni Edvard Grieg *
Norwegischer Nationalkomponist oder Europäer?
Referent: Prof. Dr. Helmut Loos, Leipzig
5.Oktober Vorhaben der Städtischen Theater Chemnitz
Dr. Christoph Dittrich, Generalintendant der Städtischen Theater Chemnitz
spricht über die Vorhaben der Städtischen Theater, speziell der Oper
und der Robert-Schumann-Philharmonie.
Dieser Musikclub findet 19 Uhr im Veranstaltungssaal im TIETZ statt.
* ACHTUNG: Diese Veranstaltung kann leider aufgrund der gegenwärtigen Situation nicht stattfinden.
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