17. November 2019, 11.00 Uhr, Neue Sächsische Galerie im Tietz
Gegen das Vergessen
Konzert und Erinnerungen zum Volkstrauertag
Erinnerungen an Häftlinge in den Lagern Theresienstadt und Buchenwald mit Kammermusik von
Viktor Ullmann (1898 – 1944): Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. 12 Stücke für Sprecher und Klavier
(Text des Melodrams: Rainer Maria Rilke) – 1944
und
Petr Eben (1929 – 2007): Sonatina semplice für Violine und Klavier – 1955
Allegro giusto – Moderato e cantabile – Vivace e accentato
Unsagbar widrige Lebensverhältnisse jüdischer Komponisten in deutschen Konzentrationslagern veranlassten diese, in ständiger Todesangst lebenden Menschen zu bewundernswerten künstlerisch-kreativen Leistungen. Damit erhielten sie sich und den mit ihnen unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Leidenden ein Stück Würde, Hoffnung, sogar Freude, verbunden mit einem Widerstandsgeist, der bis heute ausstrahlt.
Viktor Ullmann fiel - wie viele Andere - dem Vernichtungswahn zum Opfer, während der Halbjude Petr Eben die Marter im KZ Buchenwald überstand und sich zu einem der bedeutendsten Gegenwartskomponisten unsrer tschechischen Nachbarn entwickelte.
Solisten: Pianistin Gabriele Ratzmann,
Geigerin Ulrike Wächtler
Sprecher Marius Marx.
Einführende Worte: Prof. Dr. Christoph Sramek.
Eintrittspreis: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro